Die Traumstele oder Sphinx-Stele Thutmosis IV.

Die Legende berichtet, daß Thutmosis IV., während er sich sportlich vergnügte, in der Mittagszeit im Schatten des Sphinx einschlief und im Traum die Sphinx zu ihm sprach, wenn er ihn von Sand befreien würde, dann würde er die Herrschaft über die Beiden Länder erlangen. Als Thutmosis erwacht, bewahrt er dieses Geheimnis in seinem Herzen und bringt dem Gott Opfer dar.

Darstellung Rechts:

“Der König von Ober- und Unterägypten, Mencheprure Thutmosis, dem Leben gegeben werde” “macht eine Weihräucherung” vor “Horus im Horizont”.
Der Sphinx sagt: “Worte sprechen: Ich habe Leben und Heil dem Herrn der beiden Länder Thutmosis gegeben.”

Darstellung Links:

“Darbringen aus dem nemeset-Gefäß.” Rede des Sphingen: “Worte sprechen: Ich habe Kraft gegeben dem Herrn der beiden Länder, Thutmosis.”

Zwischen den Darstellungen:

“Worte sprechen: Ich habe Mencheprure erscheinen lassen auf dem Thron des Geb, Thutmosis im Amt des Atum.”

Inschrift:

Jahr 1, 3. Monat Achet, 19. Tag unter der Majestät des Horus “Starker Stier, vollkommen an Kronen”, die beiden Herrinnen “Dauernd an Königtum wie Atum”, Goldhorus “Stark an Kraft, der die Neunbogen abwehrt”, König von Ober- und Unterägypten Mencheprure, Sohn des Re, Thutmosis, geliebt von Horus-im-Horizont, dem Leben, Dauer, Heil wie Re ewiglich gegeben werde.
Es lebe der gute Gott, Sohn des Atum, Schützer des Harachte, lebendes Abbild des Allherrn; Herrscher, von Re geschaffen, trefflicher Erbe des Chepri, mit vollkommenem Gesicht wie sein Vater, der hervorkam, vollendet und ausgestattet mit seiner Gestalt des Horus als sein Erstgeborener; König von Ober- und Unterägypten, Geliebter der Götter, Herr der Beliebtheit unter der Neunheit; der Heliopolis reinigt und Re zufrieden stellt; der den Tempel des Ptah restauriert; der die Maat dem Atum darbringt und sie dem “Südlich seiner Mauer” aufsteigen lässt; der Denkmäler herstellt als tägliche Opfer für den Herrn, der alles, was besteht, geschaffen hat; der Nützliches für die Götter von Ober- und Unterägypten sucht und ihre Tempel aus Kalkstein errichtet sowie alle ihre Opfer erneuert; der leibliche Sohn des Atum, Thutmosis, wie Re, Erbe des Horus auf seinem Thron Mencheprure, dem Leben gegeben sei.
Seine Majestät war noch ein Junge wie Harpokrates (Horus das Kind) in Chemmis, indem seine Schönheit wie die dessen, der seinen Vater schützt, war, indem man ihn anblickte wie den Gott selbst, wobei das Heer in Liebe zu ihm jubelte und die Königskinder und alle Beamten durch seine Kraft und seine Frische lebten, nachdem er sich verjüngt hatte und seine Kraft die des Sohnes der Nut war.
Er trieb nun Sport, indem er sich vergnügte auf der Wüste von Memphis auf ihrer südlichen und nördlichen Seite und auf die Kupferscheibe schoss, sowie Löwen und Wüstenwild jagte und mit seinem Wagen fuhr, wobei seine Pferde schneller als der Wind waren, nur mit einem von seinen Begleitern, ohne dass es jemand wusste. Nun war es aber seine Stunde, um seinem Begleiter Ruhe zu gönnen bei der Sehenswürdigkeit des Horus-im-Horizont, neben Sokar im Friedhof Renenutet in Tamut im Pyramidengebiet, Mut, der Herrin der nördlichen Mauer und der südlichen Mauer, Sachmet vor der Wüste, Seth, der älteste Zauber, am geheiligten Platz der Urzeit, in der Nähe des Herrn von Cheraha auf dem göttlichen Weg der Götter zum westlichen Horizont von Heliopolis. Es ruht aber das Abbild des Chepri, das sehr große, an diesem Platz, groß an Macht, geheiligt an Eindruck, indem der Schatten des Re darauf gefallen war, wobei die Anklagen von Memphis und jede Stadt, die auf beiden Seiten vor ihm liegt, zu ihm kommen, indem ihre Arme vor ihm im Gebet erhoben sind mit sehr großen Opfergaben für seinen Ka.
An einem dieser Tage geschah es nun, dass der Königssohn Thutmosis kam, um sich am Mittag zu ergehen. Er schlief ein im Schatten dieses großen Gottes. Da ergriff ihn der Schlaf zu der Zeit, als die Sonne im Zenit stand. Er fand die Majestät dieses heiligen Gottes mit eigenem Munde reden, wie ein Vater zu seinem Sohn spricht: “Sieh mich an, blicke auf mich, mein Sohn Thutmosis! Ich bin dein Vater Horus-im-Horizont-Re-Atum, der die das Königtum auf Erden vor den Lebenden geben wird.
Du wirst die weiße und die rote Krone tragen auf dem Thron des Geb, des Leiters. Dir gehört dann die Erde in ihrer Länge und Breite, alles, was das Auge des Allherrn erhellt. Die Speise gehört dir vom Inneren der beiden Länder und große Lieferungen jedes Fremdlandes, eine Lebenszeit mit großer Zeitdauer an Jahren. Mein Gesicht ist dir zugewendet, mein Herz ist dir zugewendet. Du bist mein. Siehe, mein Zustand ist wie der eines, der in Not ist, indem jedes Glied sich auflöst. Der Wüstensand, der, auf dem ich mich befinde, der nähert sich mir, doch ich habe gewartet, um dich das tun zu lassen, das in meinem Herzen war, denn och weiß, dass du mein Sohn und mein Schützer bist. Nähere dich, denn ich bin mit dir; ich führe dich.” So beendigte er diese Rede. Da blickte dieser Königssohn staunend, weil er diese Worte gehört hatte ..., weil er die Worte dieses Gottes verstand. Doch gab er Schweigen in sein Herz, indem er sagte: ... Kommt, wir wollen zu unserem Haus in der Stadt gehen und wollen diesem Gott Opfer weihen, die wir ihm bringen, Rinder, Blumen und allerlei Kraut, und wollen anbeten die, die vor uns waren.

Zurück