Djoser
Djoser konnte in den 19 Jahren seiner Regierung seinen Herrschaftsbereich bis zum Ersten
Katarakt, bei dem heutigen Assuan, ausdehnen und damit Ägyptens Südgrenze festlegen. Am meisten bekannt wurde er jedoch durch sein Grabmal, die Stufenpyramide in Saqqara. Dieses gewaltige Monument wurde von seinem Architekt und Arzt Imhotep erbaut, der eine
hohe Stellung bei Hofe innehatte. Der Grundgedanke war, für die Seele Djosers einen Bereich zu schaffen, dessen Mittelpunkt eine Pyramide war. Aus der ursprünglichen Mastaba (arabisches Wort für Bank) entwickelte sich die Stufenpyramide indem eine
Mastabe auf die andere geschichtet wurde bis eine Höhe von insgesamt 62 Metern erreicht wurde. In dieser Pyramide gibt es eine Anzahl von Stollen und unterirdischen Schächten, die
zum Teil von Grabräubern angelegt wurden und von Originalschächten kaum zu unterscheiden sind.
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Snofru
Snofru gilt in der Geschichte als liebenswerter und gütiger Herrscher der etwa 24 Jahre regierte und das Land zu einem blühenden Wohlstand führte. Heute streiten sich die Gelehrten, welche Pyramide er zuerst erbaut haben soll.
Sowohl die Rote Pyramide als auch die Knickpyramide befinden sich in Dahschur. Einer Theorie zufolge soll die
Knickpyramide ihren Neigungswinkel bedingt durch den plötzlichen Tod von Snofru erhalten haben, da die Pyramide
nun schneller fertiggestellt werden mußte. Die Rote Pyramide, nördlich von Dahschur, ist die erste “echte” Pyramide
obwohl ihr Neigungswinkel von 43”36’ von der späteren Norm von 51”52’ erheblich abweicht. Unter der Herrschaft
Snofrus wurde das Königreich gefestigt und ausgebaut und so konnte Snofru seinem Sohn Chufu ein mächtiges Erbe hinterlassen.
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Chufu (Cheops)
Chufu, Snofrus Sohn, ist der Erbauer der Großen Pyramide auf dem Plateau von Gizeh. Den Erzählungen Herodots
zufolge war Chufu ein herrschsüchtiger Pharao, der das Ägyptische Volk ins Elend trieb, wie
ein Beispiel aus den Historien Herodots zu vermitteln versucht: Cheops war ein so verruchter Mensch, daß er in seiner Geldnot die eigne Tochter in ein
Freudenhaus brachte und ihr eine bestimmte Geldsumme - wieviel, sagten die Priester mir nicht - zu schaffen befahl. Sie brachte die verlangte Summe zusammen und faßte auch den
Entschluß, ebenfalls ein Denkmal für sich zu errichten. Jeden Mann, der sie besuchte, bat sie, ihr einen Stein für den großen Bau zu schenken. Aus diesen Steinen soll sie die mittlere
der drei Pyramiden haben bauen lassen, die vor der großen Pyramide steht und deren jede Seite anderthalb Plethren mißt. (Historien, 2. Buch S. 126)
Jedoch entspricht nichts von alledem der Wahrheit und Chufu wurde ebenso wie sein Vater
Snofru über die gesamt Zeit seiner Regierung verehrt und war ein Gelehrter, der sich brennend für die heilige
Geschichtsschreibung Ägyptens interessierte. Noch zur Zeit Alexanders der Großen finden sich Inschriften, die Chufu als den Erbauer der Großen Pyramide rühmen.
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Chafre (Chephren)
Chafre war ein weiterer Sohn Chufus und wurde als Erbauer der Zweiten Pyramide und des Großen Sphinx bekannt. Er folgte Djedefre nach einer kurzen Regierungszeit auf
den Thron und regierte Ägypten etwa 24 Jahre lang. Unter seiner Herrschaft erlebte das Land eine Blüte, wie sich an den mastabas seiner Höflinge zeigt. Seine
Regierungszeit war wohl von keinem bedeutsamen historischen Ereignis geprägt. Laut Herodot soll auch dieser Pharao von seinem Volk gehaßt worden sein, aber dies
entspricht wohl nicht den Tatsachen. Die Zweite Pyramide ist etwa 15 Meter kleiner als die seines Vaters Chufu und ist die mittlere der drei Pyramiden in Gizeh. Nur durch den
höheren Baugrund auf dem sich die Pyramide des Chephren befindet wirkt sie höher als die Cheopspyramide. An ihrer Spitze kann man noch etwas von der weißen Kalksteinverkleidung sehen, mit der die
Cheopspyramide sowie auch diese Pyramide verkleidet waren. Die Spitzen waren jedoch mit Gold ummantelt denn die Pyramiden sollten die Sonnenstrahlen des Gottes Ra verkörpern.
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Menkaura (Mykerinos)
Der Legende nach provozierte Menkauras Regierung die Götter, die eine 150jährige Leidenszeit über Ägypten
verhängten. Jedoch durch seine gütige Regierung, er eröffnete erneut die Tempel und nahm die drückenden Maßnahmen seiner Vorgänger zurück, widersetzte er sich dem Ratschluß der Götter.
Durch das Orakel von Buto billigten ihm die Götter eine Regentschaft von 6 Jahren zu, der sich eine neue Zeit der Unterdrückung anschließen sollte. Dies erschien Menkaura jedoch für
unbillige Härte und er wollte diesen Spruch umgehen. Er befahl bei Anbruch der Nacht Kerzen zu entzünden und blieb Tag und Nacht wach, wodurch er seine Regentschaft theoretisch von 6
auf 12 Jahre ausdehnte. Jedoch die Götter ließen nicht mit sich spaßen und er starb nach einer Regentschaft von nur 6 Jahren.
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